Was ist Mediation und wo sind ihre Grenzen?

Wie funktioniert die Mediation?

Phase 1: Auftragsklärung und Rahmenvereinbarung

In dieser Phase geht es hauptsächlich darum mit allen Beteiligten den zeitlichen, örtlichen und finanaziellen Rahmen festzulgen. Wir klären die Mediationsregeln und legen diese fest. Kommunikationsregeln: respektvoller Umgang, ausreden lassen und zuhören. Freiwilligkeit, Offenlegung aller Daten und Fakten, meine Neutralität und Vertraulichkeit werden betont. Es wird ein sicherer Raum definiert, Vertrauen aufgebaut und allen Beteiligten Klarheit über den Ablauf gegeben.

Phase 2: Bestandsaufnahme und Themensammlung

Welche Themen besprochen werden sollen, wird im Mediationsgespräch mit Hilfe von Visualisierung festgelegt . Die Beteiligten erläutern ihre Positionen.

Phase 3: erarbeitung der Interessen und gegegnseitiges Verstehen

Das Herzstück der Mediation! Durch gezielte Führung Ihrer Kommunikation durch mich, werden Ihre Interessen und Bedürfnisse gehoben und sichtbar. Ziele werden unter Einbeziehung der jeweiligen Interessen definiert.

Phase 4: Entwicklung von optionen und konkreten lösungsmöglichkeiten

Lösungsoptionen auf Grundlage der erarbeiteten Aspekte und Interessen werden entwickelt. Vor-und Nachteile werden abgewogen. Gerechtigkeitsmerkmale werden berücksichtigt.

Phase 5: Abschlussvereinbarung

Am Ende werden getroffene Absprachen dokumentiert, um die nachhaltige Einhaltung der Lösungen sicherzustellen.

Klärende Gespräche für nachhaltige Einigungen

Hier beantworte ich Ihnen die wichtigsten Fragen rund um Mediationen und Abläufen

Für welche Konflikte eignet sich Mediation?

Familien- und Erbstreitigkeiten

Trennung und Scheidung

Nachbarschafts- und Mietkonflikten

Konflikten am Arbeitsplatz oder im Team

Unternehmens- und Geschäftsstreitigkeiten

Wie lange dauert eine Mediation?

Das hängt vom Konflikt ab. Manche Mediationen sind in wenigen Sitzungen abgeschlossen, bei komplexeren Themen kann es länger dauern. Wichtig ist: Die Dauer wird gemeinsam vereinbart und bleibt transparent.

Was kostet eine Mediation?

Die Kosten richten sich nach Dauer, Anzahl der Parteien und Komplexität des Falls. In manchen Fällen können die Kosten durch Rechtsschutzversicherungen übernommen werden. Ein unverbindliches Erstgespräch gibt Klarheit über den möglichen Aufwand.

Was unterscheidet Mediation von einem Gerichtsverfahren?

Freiwilligkeit: Niemand wird gezwungen.

Selbstbestimmung: Die Parteien entwickeln ihre Lösung selbst.

Schnelligkeit und Kostenersparnis: Oft schneller und günstiger als ein Rechtsstreit.

Nachhaltigkeit: Vereinbarungen sind meist nachhaltiger, da sie gemeinsam gefunden wurden.

Ist die Mediation vertraulich?

Ja. Alles, was in der Mediation besprochen wird, bleibt vertraulich. Auch die Mediator*innen sind nach § 4 MediationsG zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Wie läuft eine Mediation ab?

Eine Mediation besteht in der Regel aus mehreren Sitzungen. Zunächst wird der Ablauf erklärt und alle Beteiligten äußern ihre Sichtweise. Schritt für Schritt werden die Interessen herausgearbeitet und gemeinsame Lösungen entwickelt. Am Ende kann eine verbindliche Vereinbarung getroffen werden.

Was passiert, wenn keine Einigung erzielt wird?

Auch das kann vorkommen. Dann können andere Wege, wie ein Gerichtsverfahren, eingeschlagen werden. Der Versuch der Mediation ist aber selten umsonst – oft wird das Verständnis füreinander verbessert und Lösungsansätze entstehen, die später noch hilfreich sein können.

Muss ich mich vorbereiten?

Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig. Hilfreich ist es jedoch, über die eigenen Interessen und Ziele nachzudenken und offen in die Gespräche zu gehen. Da in einer Mediation die Offenlegung aller Daten und Fakten Bedingung sind, wäre es hilfreich, wenn Sie relevante Dokumente mitbringen.

Sie haben einen Konflikt?

Sehr gerne berate ich Sie in einem kostenlosen Erstgespräch

Nicht immer kann eine Mediation sinnvoll sein

Die Mediation ist ein freiwilliges, strukturiertes Verfahren, bei dem ich als neutrale Dritte die Konfliktparteien unterstütze, eigenverantwortlich eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Trotz vieler Vorteile hat Mediation klare Grenzen.

1. Freiwilligkeit und Konsensbereitschaft

  • Wenn eine Partei nicht freiwillig teilnimmt oder keine Kompromissbereitschaft zeigt, ist Mediation kaum sinnvoll.
  • Wer nur „gezwungen“ erscheint oder eigentlich nur Zeit schinden will, blockiert den Prozess.

2. Ungleichgewicht der Machtverhältnisse

  • Wenn eine Seite deutlich mehr Macht, Wissen oder Ressourcen hat, kann dies den Prozess verzerren.
  • Opfer-Täter-Konstellationen (z. B. bei häuslicher Gewalt oder Mobbing) sind in der Regel ungeeignet, da keine Augenhöhe besteht.

3. Fehlende Verhandlungsfähigkeit

  • Wenn Parteien nicht in der Lage sind, ihre Interessen klar zu vertreten, stößt die Mediation an Grenzen.